Die Dreipässefahrt über den Gotthard, Lukmanier und Oberalp ist ein harter Brocken, trotzdem sollte sie auf jeder Bucketlist eines jeden Rennradfahrers stehen. Die Runde startet im Urner Dorf Andermatt und bietet über 157km und rund 3’500 Höhenmeter wunderschöne Natur- und Berglandschaften, regelmässige Anstiege und reichlich Möglichkeiten einzukehren um sich für die nächsten Kilometer zu stärken.

Wir starten die Tour in Andermatt in Richtung Hospental zum Aufstieg vom Gotthardpass. Auf den letzten Kilometer gelangen wir über die alte Kopfsteinpflasterstrasse, genannt Tremola, bis zur Passhöhe.


Der Gotthardpass (2091 m.ü.M) verbindet die beiden Kantone Tessin und Uri. Auch geschichtlich hat der Pass einiges zu erzählen.


Bereits zu Beginn des 15. Jahrhunderts überquerten jährlich ca. 10’000 Personen und 9000 Saumtiere den Pass. Während des Zweiten Weltkriegs wurde auf der Passhöhe die Gotthardfestung ausgebaut, die bis 1998 im Dienst blieb. Der Gotthardpass zählt noch heute zu den wichtigsten Alpenüberquerungen.



Die Strassenqualität ist im Gotthardgebiet generell sehr gut. Es kann aber vorkommen, dass gerade in den Sommermonaten in gewissen Baustellenbereichen besonders vorsichtig gefahren werden muss.

Die Tour hat zwar regelmässige und eher gemächliche Anstiege, trotzdem sind vor allem die Anfahrtsstrecken gut einzuteilen. Insbesondere die Anfahrt zum Lukmanierpass. Die lange Abfahrt von Airolo bis Biasca hat es in sich und braucht vor allem im Kopf stets grosse Konzentration. Ab Biasca steigt die Strasse während rund 40km stetig an. Dieser Aufstieg war mental der happigste.


Der Lukmanierpass (1914 m.ü.M.) verbindet die beiden Kantone Tessin und Graubünden und man fühlt sich während dem gesamten Aufstieg, versetzt irgendwo in Mitten der wilden Landschaft Kanadas. Die Umgebung ist eindrucksvoll. Im Herbst besteht sogar die grosse Chance, dass man Hirsche röhren hört. Das Tal ist einmalig schön und auch ohne Fahrrad einen Ausflug wert.



In Disentis biegen wir links ab und befinden uns bereits direkt im letzten Aufstieg. Es ist der Aufstieg zum Oberalppass. Der Oberalppass verbindet die beiden Kantone Graubünden und Uri und hat den höchst gelegenen Leuchtturm der Welt.


                       
Speziell zu beachtende Stellen sind Bahnübergänge und deren Abzweigungen mit Überquerungen der Gegenfahrbahn. Zudem werden Tunnels und Galerien befahren, hier gilt es ebenfalls vorsichtig und am besten mit Licht zu fahren.




Jetzt ist es fast geschafft. Über die Strasse am Nätschen kurven wir herunter in Richtung Andermatt. Im Dorf angekommen sind wir uns einig; es war ein wahnsinniges Erlebnis! Stolz darauf, dass wir die physische und psychische Kraft aufbringen konnten und diese Runde geschafft haben, stossen wir mit einem kleinen Bier an.

Ein detaillierter Tourenbeschrieb findet ihr hier:

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